Globe
Hier im Glossar (oder Lexikon) finden Sie die wichtigsten Grundausdrücke des Motorradchargons näher erläutert.
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer) ist ein Kunststoff und gehört zu den Thermoplasten. Es weist eine hohe Schlag- und Kerbschlagzähigkeit auf. Ausserdem hat es ein hohes Schalldämpfungsvermögen sowie eine hohe Chemikalienbeständigkeit.
ABS ist im allgemeinen weniger gut bekannt als Acrylbutadienstyrol, sondern vielmehr als Anti-Blocker-System. Doch was bedeutet es und wie funktioniert es?
Je ein Sensor am Vorder- und am Hinterrad messen die Umdrehungsgeschwindigkeit der Räder. Tendiert diese gegen Null (man ist aber noch mit hübscher Geschwindigkeit unterwegs und würde so ein gefährlich blockierendes Rad riskieren), so reduziert ein Ventil den Bremsdruck am Bremskolben so lange, bis das Rad wieder beschleunigt bzw. zu drehen beginnt ( und so das Rad stabil bleibt), um danach den Druck wieder zu erhöhen bis der Prozess von neuem beginnt. Das ganze kann x Mal pro Sekunde passieren. Was aber auch das beste ABS heute noch nicht kann: Perfektes und sicheres Abbremsen in der Kurve!!! Daher immer mit angemessener Geschwindigkeit in die Kurve rein.
Variationen
Bei diesem System bremst man mit der Handbremse Vorder- UND Hinterrad, mit der Hinterradbremse aber nur das Hinterrad. Das kann deshalb geschehen, weil die Vorderradbremse mit beiden Bremszylingern verbunden ist, die Fuss-, bzw. Hinterradbremse aber nur mit dem Bremszylinder der Rückbremse.
Im Gegensatz zur Teilintegralbremse kommt es hier nicht darauf an, mit welchem Hebel man bremst. Hand- und Fussbremse bremsen jeweils Vorder- und Hinterrad!
Ähnlich wie die Yamaha-Kobibremse, allerdings wird bei der Bremse mittels Handhebel vier der sechs Vorderradbremskolben und der mittelere der hinteren Bremskolben angesprochen. Bei einer Bremsung mittels Fussbremse werden dann die beiden äusseren Bremskolben der hinteren Kolben sowie die beiden inneren (je einer pro Bremsscheibe) vorn angesprochen. Man bremst also immer mit beiden Rädern, einfach unterschiedlich stark.
Hier werden bei Betätigung der Fussbremse neben der Bremse Hinten ein Teil der Bremszylinder vorn mit eingeschaltet. Die Betätigung des Handbremshebels bremst allerdings nur das Vorderrad, nicht aber das Hinterrad.
Aramid gehört zu den Hochleistungsfasern und ist ein Kunststoff aus aromatischen Polyamiden. Er gehört zu den Duroplasten. Es ist sehr abrieb-, scher- und zugfest und ist sehr Hitze- und Feuerbeständig (ab 370-400°C beginnt Zersetzung/Verkohlung). Die bekanntesten Aramidfasern sind Kevlar und Nomex. Es wurde 1965 von DuPont entwickelt und hat seither einen festen Platz unter den Textilien. Es ist beständig gegen organische Lösungsmittel. Sonnenlicht hat allerdings einen negativen Einfluss auf das Material.
Jedes moderne Fahrzeug hat eine Batterie. Diese wird für die gesamte Elektronik verwendet. Diese geht von der ABS-Steuerung über den Blinker bis zum Scheinwerfer. Aber auch der Zündfunken wird von der Batteriespannung abgenommen (sofern man nicht gerade ein Dieselfahrzeug hat, ja so was gibt es!). Aber auch der im weiter verbreitete Elektrostarter ist vom Saft der Batterie abhängig. Und genau da ist auch die Wichtigkeit der Batterie begründet. Steht die Batterie Kopf, so ist man bei zunehmend mehr Bikes dazu verdammt zu stossen.
Wie aber funktioniert eine Batterie:
Eine Batterie wird auch Akkumulator genannt und ist grundsätzlich ein Speicher für elektrische Energie. Gespiesen wird die Batterie von der sogenannten Lichtmaschine. Diese produziert während der Fahrt Strom. In tiefen Drehzahlen produziert die Lichtmaschine allerdings etwas zu wenig Strom. Der fehlende Anteil für den Betrieb des Fahrzeugs kommt von eben dem Akku, also der Batterie. Bei hohen Drehzahlen produziert die Lichtmaschine allerdings wiederum zuviel Strom. Dieser wird dann, da mit zu „hoher“ Spannung produziert, im Spannungswandler in die benötigte Spannung herunter geregelt und dann dazu benutzt um die Batterie wieder zu laden. Hier ist ein weiterer Schwachpunkt. Ist die Batterie einmal zu tief entladen, so muss man sie ausbauen und an einem Externen Stromnetz aufladen, um den Motor erneut starten zu können.
Aufbau einer Batterie:
In Motorrädern werden meist 12 Volt, seltener 6 Volt-Batterien verbaut. Diese bestehen aus entweder 6 Zellen oder eben 3 Zellen zu je 1,5 Volt, die in reihe geschalten sind. Herkömmliche Batterien sind sogenannte Bleiakkus. Das heisst, dass die Batterie aus einer Platte elementarem Blei sowie einer Platte Bleioxid besteht. Beide Platten liegen durch einen porösen „Seperator“ getrennt von einander Schwefelsäure.
Wie kommt es zum Stromfluss:
Auf Grund einer elektrochemischen Redoxreaktion der beiden Bleiplatten entsteht Bleisulfat ergibt sich ein Elektronenfluss, es entsteht also Strom.
Probleme:
Das in der Batterie chemische Reaktionen ablaufen ist wiederum der Grund für die schlechte „Leistung“ der Batterie im Winter bei niedrigen Temperaturen. Chemische Reaktionen sind nämlich direkt abhängig von der Temperatur. Je tiefer die Temperatur, desto schlechter laufen die Reaktionen ab. Blöderweise wird aber der Widerstand, welcher der Batterie vom Motor entgegengesetzt wird mit abnehmender Temperatur grösser weil das Motorenöl viskoser und zäher wird.
Wird eine Batterie längere Zeit nicht benutzt entwickeln sich Standschäden. Dabei bildet sich auf beiden Platten Bleisulfat. Je länger die Batterie stehen gelassen wird, desto grösser und schlechter löslich wird das Bleisulfat (wegen der abnehmenden Oberfläche der Kristalle im Vergleich zur Menge des gebildeten Bleisulfates). Kurz gesagt, wer sein Bike nicht braucht, sollte die Batterie an ein passendes Gerät hängen, dass die Batterie auch mal entlädt, um sie danach wieder zu laden, sonst kann ihn da teuer zu stehen kommen.
Carbon ist eigentlich die englische Bezeichnung für „Kohlenstoff“. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man darunter jedoch einen Kohlefaserverstärkten Kunststoff, in welchem Kohlenstofffasern meist in mehreren Lagen in einer Kunststoffmatrix (z.B. Epoxidharzen) eingebettet werden. Es gibt aber auch solche, in welchen die Fasern in Keramik eingebaut werden. Diese extrem harten Materialien finden dann z.B. in Bremsscheiben der Formel 1 ihre Anwendung.
Cordura besteht aus Polyamid und ist um einiges haltbarer als Standardnylon (siehe Nylon), Polyester und natürlich viel haltbarer als Baumwollgewebe. Es bietet eine hohe Abrieb- und Reissfestigkeit, sowie minimalen Verschleiss. Die Angabe als Bsp. Cordura D 500 ist eine Angabe über das Fasergewicht, das verwendet wurde (näheres siehe „Denier“).
Denier ist die Masseinheit für das fasergewicht eines Textilgewebes. Gemessen wird in Gramm pro 9000m. In der motorradbekleidung werden vorwiegend D300 oder D500 Fasern verwendet, also 300g/9000m oder 500g/9000m. An Sturzgefährdeten Stellen wird zum Teil mit D1000 verstärkt.
Vielleicht hat sich schon der eine oder andere gefragt, was sich hinter all den Leistungsangaben eines Motorrades verbirgt. Nun, um die zwei wichtigsten mal vorweg zu nehmen: Meistens werden Motos nur über die Leistung vergleichen. Gerade ebenso wichtig ist aber das Drehmoment. Das dürfte Euch spätestens dann aufgefallen sein, wenn ihr von einer 125 ccm auf eine 1000er gewechselt habt.
Die Leistung (Engl.: Power) gibt rein physikalisch betrachtet eigentlich nur Auskunft über die geleistete Arbeit pro Zeiteinheit. Bei Motorrädern lässt sich daraus auch die maximale Geschwindigkeit erahnen. Nach alter Nomenklatur wird die Leistung in PS (=Pferdestärken) angegeben. Da es sich bei dieser Einheit allerdings nicht um eine SI-Einheit handelt, wird seit neuerer Zeit die Leistungsangabe auch in Watt gemacht. 1 PS = 735.5 Watt bzw. 0.7355 kW
Was bei Motorrädern, oder allgemein bei Sportfahrzeugen aber mindestens ebenso interessant ist, ist das Drehmoment (Engl.: Torque). Das Drehmoment eines Motors hängt ziemlich direkt mit dem Motorenvolumen zusammmen.
Einigen von Euch wird dieser Begriff aber auch noch vom „Drehmomentschlüssel“ bekannt sein. An diesem stellt man ein maximales Drehmoment ein, mit dem man eine Mutter maximal anziehen will. Sprich man stellt ein, mit wieviel Kraft man die Mutter maximal anziehen kann, bevor eine Rutschkupplung das Anziehen unterbricht. Das Drehmoment wird also festgelegt durch die Kraft, die man auf den Kraftarm, also den Hebel am Drehmomentschlüssel, gibt.
Als einfachstes Beispiel kann man sich vorstellen, eine Mutter mit einem 0.5 Meter langen Hebel und einer Kraft von 10 Newton anzuziehen. Dies ergibt rein rechnerisch ein Drehmoment an der Mutter von 0.5m x 10N = 5Nm.
Wird nun eine Verlängerung von einem weiteren halben Meter am Schlüsselarm befestigt und mit der gleichen Kraft von 10 Newton am doppelt so langen Arm angezogen. Dies ergibt nun rechnerisch und auch praktisch ein Drehmoment von:
1m x 10 Newton = 10 Nm
Zwischen Drehmoment und Leistung gibt es aber einen direkten Zusammenhang und der sieht so aus:
1 Nm/sekunde = 1 Watt
Das Drehmoment gibt also an, wie stark sich ein Motorrad am Boden abstossen kann, sozusagen der Schub nach vorn und dies wiederum wie schnell man beschleunigt. Kurz gesagt: Viele PS und wenig Drehmoment machen einen Biker nicht glücklich!
Weil nun also kleinere Motoren weniger Drehmoment zur Verfügung haben, müssen sie mit höherer Drehzahl fahren um mithalten zu können. Dafür sind sie ja aber meist auch leichter.
Duroplaste sind Kunststoffe, die während ihrer Aushärtung eine dreidimensionale Vernetzung ausbilden, was verhindert, dass sie danach in ihrer Form wieder verändert werden können, ohne sie zu zerstören.
Anwendung von Duroplasten im Helmbereich: Bis zu sieben Schichten von Kunststoff und Fasern werden übereinander laminiert. Für Helme werden oft Polyester oder Epoxidharze zusammen mit Glasfasern oder Kohlefasern verwendet.
Dies ist aus materialtechnischer Sicht nicht anderes als Teflon, also PTFE oder anders ausgedrückt Polytetrafluorethylen. Allerdings ist es durch seine spezielle Verarbeitung zu einer hauchdünnen Folie wasserdampfdurchlässig. Gleichzeitig ist das Durchdringen der Membran von tropfenförmigem Wasser auf Grund dessen Oberflächenspannung aber unmöglich. Die Poren, durch die das Wasser als Dampf entweichen kann sind zudem rund 20`000mal kleiner als ein Wassertropfen.
Leder, das durch seine spezielle und schonende Beabeitung eine Wasserabweisende Oberfläche bekommt.
siehe Aramid
Die Kurbelwelle ist eine Verbindungsstange im Getriebe eines Fahrzeuges, die jeweils mit den Kolben bzw. den Pleuelstangen verbunden ist. Die Kurbelwelle dreht sich während der Motor am laufen ist. In einem sogenannten Viertakt-Motor ist dabei jeder Zylinder, in welchen sich der Kolben bewegt in einem anderen Takt-Zustand. Dies deshalb, damit der Motor ruhiger läuft und die Kraft verteilt und nicht auf einen Schlag auf die Welle gebracht werden kann.
Besonders geschmeidiges, weiches Leder. Erreicht wird die typische geschmeidige Art durch die Zugabe von speziellen Gerbfetten und die Nachbearbeitung in hözlernern Walkfässern.
Starkes, wärmendes, durch Perforierung atmusaktives und strechbares Material aus Kunstkautschuk, auch als Chlorbutadien-Kautschuk bezeichnet. Er wird durch Polymerisation aus 2-Chlor-1,3-butadien hergestellt. Oftmals wird es auf der Aussen- und Innenseite mit einem feinen, hautfreundlichen Textilgewebe kaschiert. Es eigent sich vor allem für Nierengurte und „Armbündchen“. Daneben wird es vor allem im Tauchsport viel verwendet.
Auf der Narbenseite samtig angeschliffenes Leder mit matter Oberfläche.
Diese Zahl beschreibt die "Klopfeigenschaften" von Treibstoffen bei deren Verbrennung in einem Motor. Man findet diese Zahl an jeder Tankstellenbeschriftung, die Benzin verkauft als Zahl hinter dem Benzin, also z.B. „Benzin 95“ oder „Benzin 98“ und in Ländern die schlechtere Qualität anbieten teilweise auch noch „Benzin 84“. Wichtig ist diese Zahl darum, weil sie angibt, wie Klopffest ein Treibstoff ist. Hohe Klopffestigkeit bedeutet dabei, dass sich das in den Zylinder eingespritzte Benzin kaum oder nicht selbstständig entzündet bevor der Zündfunken dieses geplant zündet. Eine Selbstentzündung kann auf Grund der Kompression des Luft-Treibstoffgemisches passieren. Durch zunehmende Kompression kann aber auch die Leistung bzw. der Wirkungsgrad eines Motors verbessert werden. Daher sind in modernen Motoren zunehmend höhere Klopffestigkeiten der Treibstoffe gefordert.
Das „Klopfen“ ist die Bezeichnung für das unkontrollierte Zünden des Treibstoffgemisches im Zylinder, was eine Explosion ausserhalb des Arbeitstaktes ist und daher als separates „Klopfen“ festgestellt wird (ausserdem ist es schädlich für den Motor und das Getriebe). Um diesem Leistungsvermindernden Klopfen Herr zu werden, wurde dem Treibstoff früher bleihaltige Additive zugesetzt (Tetraetylblei), was die ungezündete Explosion hemmte. Allerdings wurde später aus umwelttechnischen und gesundheitlichen Gründen auf Blei verzichtet.
Die Definition dieser Zahl kommt daher:
Isooktan (also 2,2,4-Trimetylpentan), welches kaum zu Fehlzündungen neigt, wird mit n-Pentan, welches sehr stark zu Fehlzündungen neigt, gemischt. Je nach Volumenverhältnis dieser beiden Flüssigkeiten ergibt sich die Oktanzahl. Ist das Brennverhalten des Treibstoffes so, wie ein Gemisch aus 98% Isooktan und 2% n-Pentan, so handelt sich um „Benzin 98“.
Der Otto-Motor ist nichts anderes als ein 4-Takt-Motor. Der Vier-Takt-Motor wurde von Nikolaus August Otto im Jahre 1876 erfunden und deshalb nach ihm benannt (näheres siehe „Vier-Takt-Motor“).
Die Pleuelstange ist das Verbindungsstück, dass den Kolben mit der Kurbelwelle verbindet.
Polyamid oder auch PA genannt, gehört zu den Thermoplasten. Es ist beständig gegen Benzin, Öle und Fette. Es ist aber nicht komplett beständig gegen Licht (UV-Strahlung). Daher liegt die Lebensdauer eines Helms aus diesem Material bei etwa 5-8 Jahren.
Polycarbonat gehört zur Gruppe der Thermoplaste. Es ist temperaturbeständig bis ca. 135°C oder aber bis ca. 145°C, wenn es faserverstärkt ist. Es ist beständig gegen Benzine, Fette, Öle sowie aliphatische Kohlenwasserstoffe, hingegen ist es nicht beständig gegen starke Säure, Laugen, aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe, sowie langzeitige Einwirkung von heissem Wasser.
Ein Simmerring ist ein eingetragenes Warenzeichen, sprich der Markennamen für eine Radial-Wellendichtring (RWDR) einer Firma und geht zurück auf den Erfinder Herr Walther Simmer, der diese Art Dichtung 1929 erfand. Diese Runddichtung wird eingesetzt, um das Austreten von Öl bei Motorradstossdämpfern zu verhindern und so die einwandfreie Funktionalität der Federsysteme zu garantieren. Beim Motorrad sieht man sie teilweise bei Supermoto-Maschinen, die glänzende, unverschalte, bzw. ungeschützte Frontstossdämpfer haben.
Meistens allerdings werden gerade die Frontstossdämpfer mit Wellgummi abgedeckt und so vor Staubpartikeln geschützt. Diese könnten zu einem Schaden an den runden Dichtungsringen führen, was das Auslaufen des Dämpfungsöls zur Folge haben kann.
Der Spannungsregler ist ein elektronisches Bauteil, dass welektrische Spannungen, die für das bordinterne Stromnetz benötigt werden, regelt bzw. umwandelt und dafür sorgt, dass diese immer in der benötigten Spannung und Konstanz für die verschiedenen Geräte zur Verfügung steht.
Der Tachometer oder auch die Geschwindigkeitsanzeige kann digital oder aber auch analog ausgeführt sein. Beide aber zeigen immer die gefahrene Geschwindigkeit an. Die Entwicklung des Tachos geht auf das Jahr 1817 zurück und hatte ursprünglich nichts mit Motorrädern oder gar Fahrzeugen zu tun, sondern mit Textilmaschinen.
Laut Gesetz darf ein Tacho an einem Fahrzeug niemals weniger anzeigen, als tatsächlich gefahren wird. Daher zeigen die meisten Tachos eine gewisse Abweichung nach „oben“. Diese ist vor allem dann einfach zu erkennen, wenn man neben dem Tacho ein GPS mitlaufen lässt. Dieses zeigt die Geschwindigkeit genauer an. Das anstelle eines Tachos ein GPS als Geschwindgkeitsmesssystem nicht erlaubt hängt u.a. damit zusammen, dass ein GPS in einem Tunnel, wo es keine Signale empfangen kann, nicht richtig arbeitet, ein Tacho aber schon.
Zusammen mit dem Tacho läuft auch der Kilometerzähler mit, welcher die gesamthaft gefahrenen Kilometer anzeigt.
(siehe ABS)
Thermoplaste sind wenig verzweigte Kunststoffe, die nach dem Erstarrungs/Erhärtungsprozess durch Erwärmen erneut aufgeschmolzen und in eine andere, gewünschte Form überführt werden können. Dies kann eigentlich so oft man wünscht wiederholt werden. Wird der Kunststoff aber zu stark erhitzt kann es zur Zersetzung des Materials kommen.
Anwendung von Thermoplasten im Helmbereich:
Im Gegensatz zu Duroplasten reagieren Thermoplaste ohne zusätzliche Lackschicht, die das Licht vom Kunststoff abhalten empfindlich auf UV-Strahlen und Lösungsmittel. Da diese Materialien aber bedingt durch ihr Herstellungsverfahren komplett durchfärbte Kunststoffe ergeben, sieht man Kratzer nicht so schnell. Dies hat den Vorteil, dass der Helm länger neu aussieht, aber gleichzeitig den Nachteil, dass evtl. tiefere Verletzungen der Helmschale nicht schnell genug erkannt werden. Thermoplaste werden aus Granulaten hergestellt, die unter Hitzeeinwirkung in eine zweiteilige Form gespritzt werden. Nach dem Abkühlen klappt man diese Form auseinander und schon ist das Teil fertig.
Ein Vier-Takt Motor hat seinen Namen von den vier „Schritten“ in welchen er sich während des Betriebs befindet.
1.Takt: Ansaugen von Verbrennungsluft/Benzin-Gemisch durch das Einlassventil durch das Heben des Kolbens aus dem Zylinder
2.Takt: Verdichten des Gemisches im Zylinder durch Senken des Kolbens in den Zylinder
3.Takt: Der 3 Takt beginnt mit dem Zünden des elektrischen Funkens der Zündkerze. Dieser entzündet das komprimierte Gas-Treibstoffgemisch. Durch das Verbrennen des Gemisches entsteht einerseits Wärme und andererseits Abgase. Die Abgase, die ein masiv grösseres Volumen aufweisen das das Luftgemisch zuvor, stossen den Kolben zurück bzw. heben ihn aus dem Zylinder und verrichten dabei Arbeit, also genau das, was man schlussendlich vom Motor will.
4.Takt: Ausstossen der Verbrennungsabgase durch das Auslassventil durch das Absenken des Kolbens in den Zylinder
Wer das Ganze noch gerne etwas mehr optisch veranschaulicht haben möchte, der schaue hier: https://www.k-wz.de/
siehe ABS
Der Zweitaktmotor basiert, wie der Name sagt, auf zwei Takten.
1.Takt: Zünden des komprimierten Benzin-Luft-Gemisches. Dies drückt den Kolben aus dem Zylinder in den darunter angebrachten Zweitbehälter. Während dieses Vorgangs verschliesst der Kolben den Einlasskanal für das Benzin/Luftgemisch. Gleichzeitig verdichtet es leicht das zuvor im zweiten Behälter eingelassene Gemisch. Kurz bevor der tiefste Kolbenpunkt erreicht ist, wird das Benzin/Luftgemisch in den über einen Überströmkanal in den Zylinder geleitet. Durch den leichten überdruck im Zweitbehälter, werden die Verbrennungsabgase von der letzten Verbrennung durch das neu einströmende Gemisch aus dem Zylinder gedrückt und in dem Auspuffkanal geleitet. Nun ist der Zylinder mit dem neuen Benzin-/Luftgemische befüllt.
2.Takt: Während sich nun der Kolben wieder in den Zylinder hinein bewegt, schliessen sich der Auslasskanal für die Abgase sowie der Einströmkanal für das neue Gemisch. Aufgrund der Kolbenbewegung wird das Gasgemisch nun komprimiert. Zum selben Zeitpunkt wird im Zweitgehäuse, wo die Pleuelstange mit der Kurbelwelle verbunden ist, frisches Benzin-/Luftgemisch angesagt.
Die Zündkerze ist ein „Ding“, dass man in den Motor hineinschraubt. Es ragt mit seinem „Kopf“ in den Verbrennungsraum hinein und hat dort die Aufgabe das darin, im dritten Takt (bei 4-Tcktmotoren) befindliche Benzin-/Luftgemisch künstlich zu entzünden. Die dazu benötigte elektrische Spannung erhält sie indirekt aus der Batterie. Die meisten Motorradbatterien haben jedoch eine Spannung von 12 V, was für einen Funken in der benötigen Art nicht genügt. Daher wird dazwischen eine sogenannte „Zündspule“ eingebaut, die dann eine Spannung von 15-30`000Volt erzeugen und an die Zündkerze „liefert“.
Zündkerzen sollten idealerweise eine Betriebstemperatur von ca. 400 bis ca. 800°C aufweisen. In diesem Bereich werden Verbrennungsrückstände von nicht idealer Verbrennung durch den Funken abgebrannt und so die Zündkerze vor zu schnellem Abbau geschützt. Grundsätzlich nützen sich Zündkerzen ab, was ein regelmässiges Ersetzten dieser notwendig macht.