Globe
Woche 1: Schweiz – Santiago – Valparaiso
Woche 2: Valparaiso – San Juan – Talacasto – Las Flores – La Serena – Copiapo – Fiambala
Woche 3: Fiambala – Salar de Pocitos – San Antonio de los Cobres – San Pedro de Atacama – Calama (div. Fahrten)
Woche 4: San Pedro d.A. (Ausflüge) – Uyuni
Woche 5: Uyuni (Ausflüge) – Ticatica – Potosi – Sucre (Isolation und Demos)
Woche 6: Sucre – Macha – Oruro – La Paz – Puno – Cuzco
Woche 7: Cuzco – Machu Picchu – Cuzco – Juliaca – Arequipa – Chachani (6000er) – Chivay (Colcacanyon) – Arequipa
Woche 8: Arequipa – Moquegua – Tacna – Arica – Putre – La Paz – Coroico – La Paz
Woche 9: La Paz – (Unfall) La Paz – Caracollo – Cochabamba – (Santa Cruz)
Woche 10: (Santa Cruz) – Santa Cruz – Corumba – Miranda – Campo Grande – Aracatuba – Itu
Woche 11: Itu – Sao Paulo – Ubatuba – Angra dos Reis
Woche 12: Angra dos Reis – Rio de Janeiro – Buzios – Victoria – Itamaraju
Woche 13: Itamaraju – Salvador
Woche 14: Maceio – Porto de Galinhas – Recife – Natal – Genipabu – Woche 15: Genipabu – Canoa Quebrada – Fortaleza
Wir liessen unsere Bikes durch die Firma Beat-Suter Internationale Transporte Spedieren. Neben einem guten und schnellen Service ist auch der Preis fair. Ganz im Gegenteil zu den grossen Speditionen wir Schenker (die nicht mal auf unsere mehrfache Anfrage reagierten).
Beat Suter
Beratung & Übersee-Transporte
General-Wille-Strasse 8
CH-8027 Zürich
Tel. 0041 44 305 30 00
Fax.0041 44 305 30 09
Page: www.beat-suter.com
Die holzigen Kisten liessen wir von der Firma Wegmüller in Attikon bauen und auch gleich an den Verladeort transportieren (Embraport in Embrach):
Wegmüller AG
Bahnstrasse 14
8544 Attikon ZH
Schweiz
Tel.: +41 (0)52 320 99 11
Fax: +41 (0)52 320 99 10
E-Mail: info@wegmueller-attikon.ch
Page: www.wegmueller-attikon.ch
Es ist tatsächlich möglich sein Motorrad für eine Tour durch die meisten Länder Südamerikas zu versichern. Ich habe mein moto bei der folgenden Firma versichert. Sie musste mir (leider) auch mein Motorrad ersetzen, nach meinem üblen Sturz wies die Africa Twin einen Totalschaden auf:
AMERICAN INTERNATIONAL UNDERWRITERS
K.H. Nowag Versicherungen
Rieslingstrasse 40
65207 Wiesbaden
Tel.Nr.: ++49 / 612 21 56 46
Fax: ++49 / 61 22 89 93
E-Mai: nowag@t-online.de (keine eigene Homepage)
Auto- und Motorradhaftplicht für Süd-, Zentral- und Nordamerika.
Einige Tage später hat die schlechte Strassenqualität unangenehme Spuren an meiner Maschine hinterlassen. Weil wir keine Ersatzradlager dabei haben, fahre ich rund 400 km über den 4`000 m hohen Paso Sico bis ins Chilenische San Pedro de Atacama. Fahren ist wohl nicht ganz die richtige Bezeichung für dieses ruckelnde und schlagende Vorankommen. Zudem wird es von Kilometer zu Kilometer schlimmer, weil sich das Radlager immer mehr in seine Einzelteile auflöst.
Mit knapp 40 km/h hotternd erreichen wir die Oase in der trockensten Wüste der Erde am frühen Morgen, nachdem wir am Abend zuvor wegen einem kleineren technischen Defekt etwa 30 km davor nicht mehr weiter gekommen sind und das Zelt aufschlagen mussten.
Keinen Meter weiter traue ich mich. Ich befürchte ein blockierendes Hinterrad, würde ich der AT nur noch einen Kilometer zumuten. Immerhin 5 mm Spiel am Hinterrad und einige heraus gefallene, halbierte Kugeln aus dem Lager erhärten die Vermutung.
Eine ganze Woche brauchen wir, um in der 100 km entfernten Stadt Calama bei mehreren Besuchen passende Ersatzteile zu organisieren und einbauen zu lassen. Doch wären wir keine guten Reisenden, wüssten wir uns nicht zu helfen. Während der langen Wartezeiten besuchen wir die El Tatio Geysiere, die Banos de Puritama, das Valle de la Luna und andere Sehenswürdigkeiten um die Oase herum und unterhalten uns mit Reto aus Luzern, einem ebenfalls per Moto reisenden Schweizer, der von Feuerland nach Mexiko unterwegs ist und zur Zeit hier auf einen neuen Hinterreifen wartet.
Nun aber folgt die grösste Herausforderung unserer Tour: Bolivien. Über den Paso de Yama gelangen wir an die Grenze zu Bolivien. Schon da zeichnet sich ab, was uns bevor steht. War die Strasse bisher asphaltiert, so wechselt sie einige Meter nach dem Richtungsschild nach Bolivien auf Dreck.
Von hier aus müssen wir bis nach Uyuni auf richtig befestigte Wege verzichten. Doch dies ist momentan eher nebensächlich. Mehr Fragen wirft zur Zeit die rasant zunehmende Höhe und deren Auswirkungen auf Mensch und Maschine auf. Erst auf 5`065 m.ü.M. erreichen wir das zweite Zollgebäude, wo wir unsere Motorräder einschreiben müssen. Die Höhe macht uns ziemlich zu schaffen. Wir sind extrem schlapp und müde und würden am liebsten gleich schlafen gehen. Den Motos geht es nicht anders. Ihre Leistung hat enorm nachgelassen, aber im Gegensatz zu meinem Kollegen kann ich wenigstens noch im zweiten Gang fahren. Er quält sich mühsam im ersten Gang über die Kuppen.
Auf das Angebot eines kurzen Fussballspiels gegen die Arbeiter der nebenan stehenden Schwefelsäurefabrik müssen wir Forfait geben. Wir sehen schon ohne Spiel alt genug aus.
So schnell es halt möglich ist, flüchten wir aus dieser Höhe. Vorbei an grünen, blauen und weissen Lagunen geht es zur Laguna Colorada. Von weitem zu sehen, scheint diese in tiefem Rot zu uns herüber. Auf dem glitzernden Wasser waten Flamingos auf Futtersuche durch das rote Nass und filtern dabei kleine rote Krebschen, welche für deren Rosafärbung verantwortlich sind, heraus.
Waren die Strassen bisher bloss schlecht, aber mit der entsprechenden Vorsicht gut zu befahren, so treiben sie uns jetzt teilweise den Schweiss auf die Stirn. „Schwierig“ ist dabei nur mehr der Vorname. Da hat es Reto, den wir in San Pedro getroffen hatten, mit seiner KTM640 Adventure doch einiges leichter. Das Verhältnis unserer Un-FALL-Statistik ändert sich nun schlagartig von 4:6 auf 6:7 immer noch zu meinen Gunsten, bevor wir gegen Abend bei strahlendem Sonnenschein endlich Uyuni erreichen. Dieses kleine Städtchen liegt am grössten Salzsee der Welt, dem Salar de Uyuni, und lebt hauptsächlich vom Tourismus.
Schnell finden wir das unter Motorradfahrern bekannte und beliebte Hotel Avenida gleich gegenüber der Bahnstation. Wie so oft parken wir unsere Motos im Hotel, d.h. hier im Innenhof, um zu verhindern, dass diese oder auch nur Teile davon nachts abtransportiert werden.
Nicht vergessen sollte man auch eine Erweiterung der eigenen Krankeversicherung sowie ggf. der Unfallversicherung. Wie man an meinem Beispiel gesehen hat, kann das durchaus nützlich sein!
Sicherheit unterwegs:
Für eine Reise in diese teilweise etwas unsichere Region ist es sinnvoll, sich vorher alle Kontaktadressen der eigenen Ladensvertretungen heraus zu suchen.
Genauso wie die Planung der Reiseroute für Fernreisen oder Impfungen vor einer Dschungelreise, gehört auch der Check der aktuellen Sicherheitslage in einem fremden Land zur Grundplanung einer Reise. Neben den allgemeinen Informationen, wie den Adressen der Botschaften, sind vorallem Daten bezüglich Sicherheit vor Ort von Interesse.
Sicherheitsangaben von Link
Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten Homepage
Deutsches Auswärtiges Amt Homepage
Östereichisches Auswärtiges Amt (Reisewarnungen) Homepage
Auslandsvertretungen Link
Eidgenössische Auslandvertretungen Homepage
Deutsche Auslandsvertretungen Homepage
Österreichische Auslandsvertretungen Homepage
Gesundheit
Eine Tour kann nur dann richtig genossen werden, wenn man auf der Tour auch fit und munter ist. Das hingegen bedeutet, dass man nicht krank werden darf bzw. sollte. Sicher kann man nie sein, dass man sich unterwegs nicht irgend einen Krankheitserreger zuzieht, aber man kann viel vorbeugen.
Hier habe ich deswegen einige wichtige Tipps zusammengefasst, die man vor einer Reise unbedingt beherzigen sollte. Und dies nicht erst zwei Tage vor der Abreise, sondern auf Grund der Wirkungszeiten von Impfungen teilweise schon 6 Monate vorher, sofern man in entlegene Erdwinkel vordringen will.
Imfpungen / Reiseapotheke
Link
"Safetravel"(Schweiz) ist eine Homepage, die dem Reisenden immer die aktuellsten Informationen zu den jeweiligen Reisezielen bereit hält. Es ist empfehlenswert, diese Page vor der Reise ins Ausland zu studieren und sich entsprechend zu verhalten. Homepage
http://www.safetravel.ch/safetravel2/servlet/ch.ofac.wv.wv201j.pages.Wv201AccueilCtrl?action=init
Das "Schweizerische Tropeninstitut" bietet neben einer offenen Sprechstunde auch spezielle Reiseberatung im Bereich Gesundheit sowie Impfdienstleistungen an. Homepage
https://www.swisstph.ch/de/
"Die Reisemedizin / BAD" gibt aktuelle und allgemeine Reise-Gesundheitstipps und hat auf der Page auch eine Liste mit entsprechend bevollmächtigten Impfzentren in Deutschland. Homepage
http://www.die-reisemedizin.de/index.html
"Zentrum für Reisemedizin"(Österreich) bietet viele interessante Informationen zur Reisemedizin. Homepage
https://reisemed.at/
"Fit for travel" offeriert ebenfalls viele Informationen und Tipps zur Vorbeugung in der Reisemedizin. Ebenfalls findet sich dort ein Krankheitsregister. Homepage
https://www.fit-for-travel.de/#
Die "Ostschweizer Infostelle für reisemedizin" macht ebenfalls interessante Angaben zu Medikamenten, die sinnvollerweise in die Reiseapotheke gehören. Homepage
https://osir.ch/
Gesundheit unterwegs
Je nach Reiseregion kann man mit verschmutztem Wasser in Kontakt kommen, das mit ziemlich gefährlichen Krankheitserregern verunreinigt ist. Bakterien und Viren sind allerdings so klein, dass man sie von blossem Auge auch in absolut klarem Wasser nicht erkennen kann. Daher sollte man sich einige Vorsichtsmassnahmen zu Herzen nehmen, um sich vor den Folgen einer Infektion zu schützen:
Grundsätzliche gilt:
In „unsicheren“ Regionen sollte man nur abgekochtes, desinfiziertzes, bzw. entsprechend gefiltertes, schälbares oder abgepacktes zu sich nehmen. Auf Salat und „gewaschene“ Früchte sollte man ganz verzichten! Auch kühle Getränke die mit Eiswürfel versetzt wurden sollen man weglassen, denn die Eiswürfel sind in armen Regionen meist mit schlechtem Wasser gemacht.
Achtung: je nach Krankheitserreger kann bereits das spülen nach dem Zähneputzen mit verunreinigtem Wasser zu einer Infektion führen! Daher sollte das Wasser vor dem Verwenden unbedingt behandelt werden.
Abkochen:
Diese Art tötet fast alle Keime ab, allerdings kommt es darauf an, auf welcher Höhe man das Macht. Auf dem Altiplano in Bolivien siedet das Wasser schon weit unter 100°C, daher sollte man dort evtl. auf andere Reinigungsarten wechseln, zumal das Abkochen meist mit einem hohen Spritverbrauch und viel Zeitaufwand verbunden ist. Dazu kommt, dass durch das Abkochen Schwebeteilchen und andere Verunreinigungen nicht aus dem Wasser entfernt werden und daher das Wasser nach der Behandlung keinen deut geniessbarer aussieht als zuvor, auch wenn dem so ist.
Desinfizieren:
Mit Tabletten, Tropfen, oder Pulvern kann man das Wasser ebenfalls behandeln. Auch hier werden Verunreinigungen nicht aus dem Wasser entfernt, allerdings kann das Wasser mit gewissen dieser Mittel ziemlich lange haltbar gemacht werden. Vorteil hierbei ist das kleine Volumen und das geringe Gewicht, dass man mitzunehmen braucht.
Filtern:
Je nach Filter dauert auch dieser Vorgang seine Zeit. Dafür ist es fast die sicherste Methode und bietet auch vor Keimen die teilweise gegen Entkeimungsmittel resistent sind einen guten Schutz. Zudem werden Schwebeteilchen und andere Verunreinigungen herausgefiltert. Aus dem Filter tropft also gutes, sauberes Wasser. Der Nachteil ist die meist grössere Volumen und Gewicht, das mittransportiert werden muss.
UV-Bestrahlen
Es gibt auch die Möglichkeit Wasser starker UV-Strahlung auszusetzen. Durch die Strahlung werden alle Mikroben, bzw. für uns bösartigen Einzeller zerstört. Natürlich hat das UV-Licht keinen Einfluss auf Schwebeteilchen, das Wasser sieht nach der Behandlung also noch genau un- oder appetitlich aus wie zuvor, es ist nur etwas verträglicher.